
Bei einem meiner vielen Trödelmarktbesuche fielen mir die zwei Schneidbretter in die Hände. Bei 1 € pro Stück konnte ich schlecht nein sagen denn diese eignen sich hervorragend für Brandmalerei. Ich hab mich im nachhinein eher geärgert, dass ich nicht mehr mitgenommen hab aber der nächste Flohmarkt kommt bestimmt.

Mit meinem Bandschleifer waren die Bretter dann schnell von ihrer alten Lackschicht berfreit, auch Kratzer von der ursprünglichen Benutzung sind so schnell verschwunden und die Oberfläche wieder glatt.

In meiner Werkstatt habe ich ein Sammelsorium an Schablonen und Vorlagen. Schon als Kind hab ich gern damit gemalt, heute benutze ich sie für viele verschiedenen Techniken und Projekte. Die waren ursprünglich in einer Backzeitschrift zum Torten verzieren, das Mandala passt von der Größe aber auch für meine Brandmalerei als Vorlage. Mit etwas Malerkrepp befestige ich die Schablone am gewünschten Platz und male die Ausschnitte mit einem spitzen Bleistift nach.

Mit meinem Lötkolben brenne ich dann die aufgemalten Formen nach, dabei verwende ich eine dünne Spitze um die zierlichen Formen exakt nachfahren zu können. Wie bei jeder Arbeit mit dem Lötkolben hat Sicherheit oberste Priorität, eine Absaugvorrichtung zieht giftige Dämpfe ab und eine sichere Halterung zum Ablegen des Lötkolbens schützt vor Brandverletzungen und Schäden.

Am Ende wird alles noch mit Leinölfirnis eingerieben, das schützt das Holz, hebt die Holzfarbe hervor und gibt dem Brett einen schönen Glanz. Ich verwende dabei Bio-Leinölfirnis, das für Schneidbretter geignet ist. Um die Brandmalerei lang zu erhalten ist es aber besser darauf zu verzichten, das Brett als Schneidunterlage zu benutzen. Dekorativ platziert hat man so lange Freude daran und kann es immer wieder verwenden.